Walsrode

Ansichtskartenmotiv (Ausschnitt) Bismarckturm Walsrode undatiert

Standort

Hohe Feld




Datenblatt


Höhe: 9 m

Kosten: 12.000 Mark

Einweihung: 18.08.1911

Foto Bismarckturm Walsrode Oktober 2006

Feuersäule und Gedenkstein
Die Bismarcksäule in Walsrode


Bauplanung

Fabrikbesitzer Oskar Wolff aus Walsrode, Besitzer der dortigen Pulverfabrik und Rittmeister, beschloss im Jahr 1910, eine Feuersäule zu Ehren Bismarcks in Walsrode auf eigene Kosten errichten zu lassen.

Er beauftragte den Architekten Schädtler aus Hannover, einen Entwurf für das turmartige Bauwerk zu fertigen.

Das 12.000 Mark teure turmartige Bauwerk, welches oft auch als Bismarckstein bezeichnet wird, wurde im Oktober 1910 fertig gestellt.


Bauarbeiten

Architekt Schädtler aus Hannover übernahm auch die Bauausführung der Feuersäule. Als Baumaterial wurden nordische Findlinge verwendet (Gewicht 5.000 - 6.000 kg/Stück).


Turmbeschreibung

Die acht Meter hohe Feuersäule ohne Aussichtsfunktion steht auf einer ein Meter hohen Terrasse (Gesamthöhe insgesamt 9,00 m), welche über eine Treppenanlage mit sechs Stufen erreichbar ist. Mehrere Findlinge und spitze Granitsteine umrahmen diese Gedenkanlage.

Der Turm trägt auf der Vorderseite unterhalb der Auskragung mittig die Inschrift "BISMARCK". Unterhalb dieser Inschrift wurden auf einem anderen Findling das Bismarck-Wappen und die Jahreszahl "1911" angebracht.

Auf dem Turmkopf wurde eine Feuerschale installiert.


Befeuerung

Die tatsächlich erfolgte Befeuerung konnte erst im September 2002 nachgewiesen werden (durch Sieglinde Seele, Mannheim). Die Befeuerung wurde durch den Enkel des Erbauers (Henning Wolf) bestätigt. Zudem wurden mehrere Befeuerungen in der Walsroder Zeitung genannt (siehe unten).


Turmgeschichte

1915-1925

Am 01. April 1915 schenkte Oskar Wolff die Bismarcksäule im Rahmen einer Feier der Stadt Walsrode. Die Freiwillige Turner-Feuerwehr beteiligte sich an der Feier.

Der Bismarckturm wurde an bestimmten Tagen (bis 01.04.1925 nachgewiesen) befeuert. Wegen Brennholzmangels fanden zwischen 1919 - 1921 keine Befeuerungen statt. Befeuert wurde das Bauwerk mit Holz und Torf.


1926 bis heute

In den 1980er Jahren wurden am Turmkopf Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Die ehemalige Feuerschale war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden.

Die Bismarcksäule wurde im Jahr 2003 saniert.

Im September 2021 war das Bauwerk in einem gut erhaltenen Zustand.


Links

Google Maps

Koordinaten und Kartenmaterial


Quellen

- Seele, Sieglinde: Lexikon der Bismarck-Denkmäler, Imhof-Verlag Petersberg, 2005, S. 397
- Seele, Sieglinde, Mannheim (Archiv Seele): BISMARCK-TURM von WALSRODE (Niedersachsen)
- von Bismarck, Valentin: Bismarck-Feuersäulen u. Türme (unveröffentlichtes Manuskript); Nr. 175 "Bismarck-Feuersäule zu Walsrode in Prov. Hannover", 1900 - 1915, 1937 (im Archiv der Burschenschaft Alemannia, Bonn)
- Zeitschrift des Bismarck-Bundes: 12. Jahrgang 1914 (Nr. 1, S. 1)
- Walsroder Zeitung, 27.03. + 29.03.1915; 31.03.1919; 01.04.1921; 01.04.1925


Fotografen

- Tanja Scharnhorst, Walsrode (Oktober 2006)
- Albrecht Behrends, Bochum (April 2010)

- Ralph Männchen, Dresden (Oktober 2012)

- Richy Oelke, Kelkheim (September 2021)

Übersichtskarte Standort Bismarckturm

Der genaue Standort ist über die Links zu Google Maps / Google Earth (s.o.) zu finden.

Bildergalerie Bismarcksäule Walsrode

Ansichtskartenmotiv Bismarckturm Walsrode undatiert

Ansichtskartenmotiv Bismarckturm Walsrode undatiert

Foto Bismarckturm Walsrode um 1940

Foto Bismarck-Wappen am Bismarckturm Walsrode Oktober 2012

Foto Bismarckturm Walsrode Oktober 2012

Foto Rückseite Bismarckturm Walsrode April 2011

Foto Inschrift und Bismarck-Wappen am Bismarckturm Walsrode Oktober 2012

Foto Bismarckturm Walsrode April 2011

Foto Bismarckturm Walsrode September 2021

Foto Bismarckturm Walsrode September 2021

Foto Bismarckturm Walsrode September 2021

Foto Bismarckturm Walsrode September 2021

Foto Bismarckturm Walsrode September 2021

Ansichtskartenmotive: Bismarckturm-Archiv Jörg Bielefeld, Leverkusen

Fotografien: Jörg Bielefeld, Leverkusen, ansonsten siehe jeweiliges Foto (Erlaubnis des Fotografen)

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