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Update: 05.03.2013
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Bismarckturm mit Feuerkessel Der Bismarckturm in Schivelbein Bei dem Bismarckturm Schivelbein handelt es sich um einen der fünf (von ehemals sechs) erhaltenen Bismarcktürmen in Pommern. Bauplanung Die Anregung zum Bau dieses Bismarckturmes auf einer Anhöhe (105 m über NN) am Rand des Stadtparks von Schivelbein erfolgte durch den örtlichen Verschönerungsverein. Es wurde ein Ausschuss zur Errichtung eines Bismarckturmes unter Vorsitz des Landrates des Kreises Schivelbein, Nikolaus von Baudissin (1838 1917), gebildet. Der Kreistag bewilligte im Frühjahr 1910 einstimmig den Betrag von 3.000 Mark für den geplanten Bismarckturm. Die Ausführung des insgesamt 14.000 Mark teuren Turmbaus war mit Hilfe dieses Betrages gesichert. Bauarbeiten und Einweihung Am 01.04.1911 fand die Grundsteinlegung statt. Der Turm wurde von Maurermeister und Architekt Franz Brewing aus Schivelbein aus Granitsteinen (Bruchsteinmauerwerk) und Ziegelsteinen (Kreuzverband) erbaut. Die Zwischendecken sowie Fertigteile für Wendeltreppe und Balkone wurden aus Beton gefertigt. Die feierliche Einweihung fand am 17.09.1911 unter großer Beteiligung sämtlicher Vereine und Innungen statt. Bereits am Abend zuvor hatte ein Bismarck-Kommers, an dem auch viele Landbewohner teilnahmen, stattgefunden. Turmbeschreibung (zur Zeit der Einweihung) Der 22 m hohe Bismarckturm als Aussichtsturm mit Befeuerungsmöglichkeit ist auf allen Seiten gleich gestaltet. Turm-Sockel Das Bauwerk hat einen quadratischen Unterbau mit einer Seitenlänge von 6,62 m x 6,62 m. Die Höhe dieses Unterbaus variiert zwischen 0,08 m (Südwestecke) und 0,52 m (Nordwestecke) aufgrund der leichten Hanglage. Der quadratische Turmsockel hat eine Höhe von 3,30 m. Mittig auf allen vier Seiten sind 1,40 m x 2,38 m große Zugänge vorhanden. Im Sockelgeschoss wurde an der linken Seite des Südeinganges folgende Inschrift in einem Granitstein eingemeißelt: Entworfen und ausgeführt/ Turmschaft Der eigentliche sich nach oben hin leicht verjüngende Turmschaft erhebt sich, etwas zurückgesetzt, oberhalb des Sockels. Die Breite des Turmschaftes unten beträgt 6,02 m x 6,02 m. Die Kanten des Turmschaftes bestehen aus roten Ziegeln, der restliche Turmschaft sowie der Unterbau aus Granitstein. Der Mittelteil des Schaftes wird in Höhe von 3,40 m jeweils durch eine hohe Rundbogenöffnung unterbrochen, die am oberen halbkreisförmigen Abschluss mit roten Ziegeln versehen und im unteren Bereich durch eine Brüstung gesichert ist. Oberhalb der Rundbogenöffnung befindet sich mittig eine ca. 1,80 m x 2,00 m breite Öffnung, die mit zwei steinernen Streben versehen ist und unterhalb der Brüstung des auskragenden Balkonaustritts endet. Die Brüstungen der insgesamt vier Balkone ähneln der Brüstung im unteren Teil der Rundbogenöffnungen. Über eine innen liegende Wendeltreppe aus Betonfertigteilen (rechtsdrehend) gelangt man zu den vier Aussichtsbalkonen. Über eine weitere Treppe war das Dachgeschoss zu erreichen. Turmkopf Der Turm besitzt einen walmdachartigen Aufbau mit roten Dachziegeln und mit einem kleinen Rundbogenfenster auf jeder Seite. Auf dem Turmkopf wurde auf einem rechteckigen Belüftungssystem ein korbartiges Metallgestell installiert, in welchen der eiserne Feuerkessel eingelassen wurde. Als Brennmaterial für den Feuerkessel wurde Holz und Teer verwendet. Turmgeschichte Das Bauwerk wurde bis in die 1920er Jahre als Aussichtsturm genutzt. In den 1930er Jahren war das Betreten des Turmes wegen angeblicher Baufälligkeit verboten. Ebenfalls in den 1930er Jahren wurde der eiserne Feuerkessel gegen einen kupfernen Kessel ausgetauscht. Eine Sanierungsmaßnahme des Turmes fand im Jahr 1992 statt. Anstelle einer steinernen Balkonbrüstung waren auf der Südseite Holzlatten angebracht. Zu dieser Zeit fehlte bereits der Feuerkessel, das korbartige Gestell war im verrosteten Zustand vorhanden. Die vier Eingänge des Sockelgeschosses waren vermauert. Im August 2003 war die Treppe aus Betonfertigteilstufen zu den Aussichtsbalkonen noch erhalten, das Stahlrohrgeländer nur im oberen Teil. Die kurze Treppe ins Dachgeschoss war abgeknickt und nur noch das mittlere Stahlrohr mit wenigen Stufen vorhanden. Mittels Brettern war das Treppenauge ins Dachgeschoss verschlossen. Teile der Dachdeckung lagen auf dem Boden. Die Fertigteilbetongeländer der Balkone und Fenster waren alle entfernt. Das Außenmauerwerk war in einem relativ guten Zustand, die Stahlstürze für Türen und Fenster zeigten starke Korrosionsschäden. Zwischen August 2003 und Mai 2007 wurde der untere Bereich der Rundbogenöffnungen etwa 2,5 m hoch zugemauert. Im September 2010 wurde eine Online-Petition zum Erhalt des Bismarckturms Swidwin (Schivelbein) gestartet (direkter Link). Links Quellen - Seele, Sieglinde: Lexikon der Bismarck-Denkmäler, Imhof-Verlag Petersberg, 2005, S. 348 Bildmaterial Polnische Übersetzung von Marek Moson, Wroclaw |
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